„Geschüttelt, nicht gerührt – Chemie in der Kugelmühle“ Dr. Franziska Fischer, promoviert bei Prof. Dr. Klaus Rademann, Institut für Chemie, HU Berlin und bei Dr. Franziska Emmerling, BAM
Verleihung Dissertationspreis Adlershof
Mittwoch, 15. Februar 2017 // 16.30
IGAFA e.V., WISTA-MANAGEMENT GMBH, Humboldt-Universität zu Berlin
Rudower Chaussee 26, 12489 Berlin
Erwin Schrödinger-Zentrum
Seit 2002 vergeben die Humboldt-Universität zu Berlin, die Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof e.V. (IGAFA) und die WISTA-MANAGEMENT GMBH alljährlich gemeinsam den mit 3.000 Euro dotierten Dissertationspreis Adlershof.
Zielgruppe sind alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die ihre Promotion in Adlershof angefertigt und mit dem Prädikat von mindestens „sehr gut“ (magna cum laude) abgeschlossen haben. In einem Live-Wettbewerb treten jeweils drei Nominierte gegeneinander an. Wer sein Thema am lebendigsten und verständlichsten präsentiert, gewinnt den Preis.
Programm:
Begrüßung
Prof. Dr. Peter A. Frensch
Vizepräsident für Forschung der Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Ulrich Panne
Präsident der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Kurzvorträge der Nominierten
„Geschüttelt, nicht gerührt – Chemie in der Kugelmühle“
Dr. Franziska Fischer, promoviert bei Prof. Dr. Klaus Rademann, Institut für Chemie, HU Berlin, und bei Dr. Franziska Emmerling, BAM
Chemie kann so einfach sein: Zwei Pulver in eine Kugelmühle geben, kräftig schütteln und schon entsteht eine neue Verbindung. Dr. Franziska Fischer konnte durch Echtzeitüberwachung die Reaktionswege solcher mechano-chemischen Synthesen aufdecken. Ihre Dissertation am Institut für Chemie der HU und an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung leistet einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung umweltverträglicher und kosteneffizienter Synthesemethoden.
„Der Narzisst in uns.“
Dr. Ulrike Maaß, promoviert bei Prof. Dr. Matthias Ziegler, Institut für Psychologie, HU Berlin
Narzissten sind von ihrer Grandiosität überzeugt, fordern permanente Bestätigung ihrer Umwelt ein und können auf Kritik sehr dominant reagieren. Narzissmus tritt aber nicht nur in dieser Extremform auf. Dr. Ulrike Maaß erforschte in ihrer Dissertation am Institut für Psychologie der HU die Ausprägungen narzisstischen Verhaltens in sozialen Interaktionen. Mit ihrem Modell NARCIS (NARCissism In Situations) konnte sie Narzissmus fördernde bzw. reduzierende Bedingungen nachweisen.
„Wie ich Tor zuerst torpediert und dann renoviert habe“
Dr. Florian Tschorsch, promoviert bei Prof. Björn Scheuermann, Institut für Informatik, HU Berlin
Internetanonymisierungsdienste gewinnen zunehmend an Bedeutung. Beispielsweise können sie in restriktiven politischen Systemen dazu dienen, Zensur zu umgehen. Ein Problem dieser Dienste ist ihre hohe Netzwerklast. Dr. Florian Tschorsch untersuchte das am weitesten verbreitete System „Tor“ (The Onion Router) und entwickelte Lösungen zur Optimierung dessen Performanz und Sicherheit. Seine am Institut für Informatik der HU entstandene Doktorarbeit hat bereits zu praktischen Verbesserungen des Anonymisierungsdienstes geführt.
Jurysitzung / Musikalische Einlage
Preisverleihung
Empfang